Städtebauförderung 2022: Sieben REGIONALE-Projekte erhalten Zuwendungen

Visualisierung Jägerhof Bergneustadt
Der Jägerhof soll gemeinsam mit der Bürgerschaft zu einem kulturellen Treffpunkt entwicklt werden. Der Betrieb wird genossenschaftlich organisiert. Visualisierung/Entwurf: Hillnhütter Architekten

In diesem Jahr erhalten 13 Kommunen im Bergischen RheinLand insgesamt 19,9 Millionen Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm (STEP) des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD). Unter den geförderten Vorhaben sind sieben Projekte, die im Rahmen der REGIONALE 2025 durchgeführt werden. Die Kommunen Bergneustadt, Burscheid, Gummersbach, Hennef, Nümbrecht, Overath und Windeck erhalten insgesamt rund 10,9 Millionen Euro.

Die Umwandlung von Brachflächen zu lebendigen Zentren und die nachhaltige Gestaltung von Ortmitten und Quartieren zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts sind zentrale Themen der REGIONALE 2025. Die Berücksichtigung des Klimaschutzes rückt bei der Umsetzung von REGIONALE-Projekten immer stärker in den Fokus und ist mittlerweile auch Bestandteil des STEP. Der klimagerechte Umbau wird bundes- und EU-weit ebenfalls immer wichtiger. Deshalb beteiligen sich an der Finanzierung ausgewählter Projekte des STEP 2022 neben der Landesregierung mit 188,2 Millionen Euro auch der Bund mit 146,1 Millionen Euro und die Europäische Union mit 2,3 Millionen Euro. Damit fließen in Summe 336,6 Millionen Euro Fördermittel in entsprechende Vorhaben des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Bergischen RheinLand erhalten insgesamt 13 Kommunen Zuwendungen aus dem Programm.  

Folgende Projekte der REGIONALE 2025 erhalten eine Förderung aus dem STEP 2022:

Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt, Stadt Bergneustadt, Oberbergischer Kreis
Mit dem REGIONALE-Projekt Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt verbessert die Stadt die Aufenthaltsqualität im Ortskern für Bewohner*innen und Besucher*innen. Dabei geht es insbesondere um die Nutzung und die Transformation von Beständen in der Ortsmitte, um Leerstand im Zentrum zu vermeiden. Dafür wird unter anderem die Altstadt besser an die Stadtmitte angebunden. Weiterhin wir die Traditionsgaststätte „Jägerhof“ zu einem Kulturtreffpunkt umgebaut, dessen Betrieb über eine eigens gegründete Genossenschaft organisiert wird. Die Förderung unterstützt den ersten Bauabschnitt des Jägerhofes sowie Maßnahmen zur Anbindung von Altstadt zur Stadtmitte.  


Nümbrecht rundum gesund, Gemeinde Nümbrecht, Oberbergischer Kreis
Ziel des REGIONALE-Projekts Nümbrecht rundum gesund ist es, das Profil der Gemeinde als heilklimatischen Kurort zu schärfen. Dafür erweitert Nümbrecht sein Angebot im Bereich Gesundheit und Prävention mit dem Bau eines sogenannten „Gesunden Bildungscampus“ und der Aufwertung des Kurparks. Der „Gesunde Bildunsgcampus“ hat im März 2021 den A-Status der REGIONALE erhalten und befindet sich bereits in Umsetzung. Die Förderung aus dem Stadterneuerungsprogramm fließen in die vorbereitenden Planungen für die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts des „Gesunden Bildungscampus“ sowie in die Erstellung des Freiraumkonzepts für den Kurpark 2.0. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeitsarbeit mit der Zuwendungen unterstützt.

Die Gemeinde Nümbrecht erhält Zuwendungen im Rahmen des STEP 2022. Die Förderung ist unter anderem für den zweiten Bauabschnitt des „Gesunden Bildungscampus“ vorgesehen, der Teil des REGIONALE-Projektes „NümbrECHT rundum gesund“ ist. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur


Bergisches Forum für Wissen und Kultur, Stadt Gummersbach, Oberbergischer Kreis
Neues Leben soll mit Hilfe der REGIONALE in das überwiegend leerstehende Hohenzollernbad Einzug halten. Im Rahmen des Projektes Bergisches Forum für Wissen und Kultur soll das Gebäude reaktiviert und erweitert werden, so dass neue Räume für Gemeinschaft und Begegnung entstehen. Dabei sollen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten entstehen, beispielsweise für Einrichtungen wie Bibliothek, Volkshochschule oder Theater. Auch Akteure wie Schulen, Weiterbildungsträger, Kulturschaffende oder die TH Köln sollen in die Entwicklung eingebunden werden, um Synergien zwischen Wissen und Kultur herzustellen. Zudem ist die Vernetzung mit weiteren Kultureinrichtungen aus Gummersbach und dem Bergischen RheinLand vorgesehen. Die Zuwendungen durch das STEP 2022 fließen in den weiteren Qualifizierungsprozess des Vorhabens.  

 

Haus der Kultur(en), Stadt Burscheid, Rheinisch-Bergischer Kreis
Das alte Haus der Kunst wird im Rahmen des REGIONALE-Projektes Haus der Kultur(en) zu einer multifunktionalen sowie sozio- und interkulturellen Begegnungsstätte umgebaut und erweitert. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zum REGIONALE-Kernthema Konversion/Transformation. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte zu verbessern und flexible Räumlichkeiten zu gestalten, in denen sowohl größere Konzerte als auch kleineren Veranstaltungen von regionalen und lokalen Akteuren stattfinden können. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2022 beginnen. Die Zuwendungen werden für die weitere Prozesssteuerung sowie den zweiten Bauabschnitt verwendet.

 

Flusslandschaft Agger erlebbar machen, Stadt Overath, Rheinisch-Bergischer Kreis
Ziel des Projektes Flusslandschaft Agger erlebbar machen ist es, die Zugänge zur Agger für die Bevölkerung zu verbessern und gleichzeitig das Gewässer und seine Uferbereiche aufzuwerten. Dabei soll auf dem Flussabschnitt zwischen Lohmar und Overath exemplarisch gezeigt werden, wie eine verträgliche Kombination aus wasserwirtschaftlichen Maßnahmen, Erholungsnutzung und städtebaulicher Gestaltung aussehen und ein zeitgemäßer Umbau unter Berücksichtigung des Naturschutzes von Flussläufen erfolgen kann. Die Zuwendung aus dem STEP 2022 werden zum Bau von Sitzstufen an der Agger verwendet.


Das Projekt „Flusslandschaft Agger erlebbar machen“ möchte die Zugänge zum Wasser verbessern und die Uferbereiche aufwerten. Auch Renaturierungsmaßnahmen sind geplant. Die Stadt Overath erhält Mittel aus dem STEP 2022, um Sitzstufen an der Agger zu bauen und so das Ufer des Flusses besser erlebbar zu machen. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur


Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf, Stadt Hennef, Rhein-Sieg-Kreis
Der Ortsteil Stadt Blankenberg ist durch seine exponierte Lage über dem Siegtal, der Burg und dem historischen Ortskern ein beliebtes Ausflugsziel. Mit dem REGIONALE-Projekt Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf wird der Ortsteil weiterentwickeln. Ziel ist es, mit einem Maßnahmenbündel insbesondere die Anforderungen von Bewohner*innen und Tourist*innen in Einklang bringen. Zentrale Maßnahme ist der Neubau eines multifunktionalen „Kultur- und Heimathauses“, das als Anlaufpunkt und Begegnungsstätte dienen soll. Ein weiterer Baustein ist die Sanierung der historischen Stadtmauer. Die Arbeiten haben Ende Juli 2022 begonnen und werden bis weit über das Jahr 2025 hinaus dauern. Außerdem wird ein Panoramaweg am Kölner Tor entlang der Stadtmauer angelegt – für diese Maßnahme und für die Einrichtung eines Besucherweges zwischen dem S-Bahnhof Blankenberg und Stein erhält die Stadt Hennef nun eine Förderung aus dem STEP 2022.


Auch die Stadt Hennef profitiert von Zuwendungen aus dem STEP 2022 für das REGINALE-Projekt „Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf“. Fotonachweis: REGIONALE 2025 Agentur


Erlebnisareal Burg- und Museumsdorf Windeck, Gemeinde Windeck, Rhein-Sieg-Kreis
Ziel des REGIONALE-Projektes Erlebnisareal Burg- und Museumsdorf Windeck ist es, die Attraktivität von Burg und Museumsdorf Windeck zu erhöhen, indem sie als Ausflugsziele und Verweilorte entwickelt werden. So soll das Dorfhaus perspektivisch multifunktional nutzbar sein und hier ein Begegnungsort für Bürger*innen und Tourist*innen mit Gastronomie und Büros entstehen. Auch die Burg soll erlebbarer werden. Angedacht sind bessere Wege sowie der Bau eines Burgplateaus und die Einrichtung eines Gartens und einer Werkstatt. Das Museum soll geschichtliche Inhalte vermitteln und als außerschulischer Lernort dienen. Das Projekt ist Teil des interkommunalen InHKs der Gemeinden Windeck und Waldbröl. Die Zuwendungen aus dem STEP 2022 werden für die vorbereitenden Projektplanungen eingesetzt, unter anderem auch für das REGIONALE-Projekt Markt & Mehr – Belebte Ortsmitte Waldbröl, das ebenfalls Bestandteil des InHKs ist und den Marktplatz in Waldbröl besser nutz- und erlebbar machen will.

Die Förderung des Stadterneuerungsprogramms setzt sich aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes und der EU zusammen. Das STEP besteht neben dem Investitionspakt „Sportstätten“ aus den drei Regelprogrammen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Für das Förderjahr 2022 weist das Ministerium darauf hin, dass in diesem Jahr kein Verbot des vorzeitigen Maßnahmebeginns besteht. Damit können die geförderten Kommunen direkt mit der Umsetzung starten.

Die Frist für die Einreichung von Förderanträgen für das Programmjahr 2023 endet am 30. September 2022.




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